Da ich selbst keinen religiös geprägten Hintergrund habe, dachte ich darüber nach, was denn das Oster-Special auf dem Plakatwelten-Blog sein könnte.
Ich habe mich also für das „naheliegende“ entschieden, und heute ist „Das Leben des Brian“ dran.
via movieposter.com
Was wir sehen: Der in Stein gemeißelte Titel des Films schwebt über allem – dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest – und natürlich über der Silhouette von drei Männern auf Kamelen. Und über einem Raumschiff.
Das Plakat wird außerdem eingerahmt von einer Reihe von Gesichtern, die eine ganze Bandbreite menschlicher Emotionen zeigen.
Gekrönt wird das Ganze von zwei Engeln, die ein Banner mit der Aufschrift „Monty Python’s“ halten.
Worum es augenscheinlich geht: Um einen Mann namens Brian, der eventuell aus dem All kommt, überlebensgroß ist und bei so manchem Menschen einen tiefen Eindruck hinterlässt.
Worum es tatsächlich geht: Um Brian, einen Juden der justament zum gleichen Zeitpunkt wie Jesus geboren wird. Schon zur Geburt verwechseln die Heiligen Drei Könige den Ort und bringen ihre Gaben fälschlicherweise zu Brian und nicht zu Jesus. Die Verwechslung wird jedoch aufgeklärt und 33 Jahre lang lebt Brian recht ruhig als Verkäufer in Jerusalem. Aus Liebe zu Judith will Brian in diesem Jahr Mitglied bei der Volksfront von Judäa werden, deren Ziel es ist, die römische Besatzung aus Jerusalem zu vertreiben. Dabei muss die Volksfront von Judäa unter anderem auch gegen eine (scheinbare) Gegenbewegung kämpfen: die Judäische Volksfront. Weil Brian sich bei diesen Auseinandersetzungen hervortut, wird er irgendwann fälschlicherweise für den Messias der Juden gehalten – und zur Kreuzigung verurteilt…
Zum Plakat: Durch den sehr schön umgesetzten Schriftzug ist auf jeden Fall ersichtlich, dass Brian nicht irgendwer ist – er ist, wie oben schon erwähnt, überlebensgroß. Ob man von den drei Männern auf Kamelen in der Wüste direkt auf die Heiligen Drei Könige schließt, weiß ich nicht. Da ich den Film kannte, war mir die Verbindung zwar klar, aber ich bin nicht sicher, ob ich sie ohne dieses Wissen gesehen hätte.
Der Kontrast von dem „in Stein gehauenen“ Schriftzug zum spacigen Hintergrund und dem Raumschiff weist für mich auch bildlich in Richtung Komödie. Wenn man dann mit dem Namen „Monty Python“ noch etwas anfangen kann, sollte klar sein, um welche Art Film es sicht handelt. Dieser hier ist sicher der bekannteste und beliebteste der genialen Truppe.
Ich habe den Film lange nach seinem Erscheinen im Jahr 1979 gesehen und erinnere mich noch, dass mich der Schriftzug angezogen hat und ich wissen wollte, wer Brian ist.
Ich denke, das würde auch heute noch funktionieren & deshalb mag ich das Plakat ziemlich gern.
Unbedint checken: den YouTube Kanal von Monty Python, auf dem es auch einen meiner Lieblingssketche gibt.
Und zum Abschluss für den Karfreitag gibt es natürlich noch das hier: