Was wir sehen: Keira Knighley in aufwändiger Robe schaut uns direkt an, während drei Figuren im Hintergrund eher misstrauisch schauen, weil sie sich fragen, woher der Fotoapparat stammt, mit dem das Bild geschossen wurde. Und was für ein Teufelszeug das ist, so eine Kamera.
Worum es augenscheinlich geht: Die Sonne scheint nur auf Keira Knighley. Deshalb sind alle anderen missgünstig, traurig oder misstrauisch. Keira findet das eigentlich ganz gut.
Worum es wirklich geht: Um die lebenslustige Georgiana Spencer, die sich zwangsverheiratet in der Ehe mit dem Herzog von Devonshire (Ralph Fiennes) bald gefangen fühlt, und sich als politische Aktivistin und Modeikone (wie passt denn das zusammen?) versucht. Damit beschwört sie seltsamerweise jede Menge Unglück herauf…
Zum Plakat: Der Untertitel ist natürlich mal der Hammer: „Im Glanz des Adels – im Schatten der Liebe“. Der Glanz des Adels wird also durch die Sonnenstrahlen symbolisiert. Ja, sehr tiefgründig. Der Schatten der Liebe ist allerdings auf dem Plakat nicht sichtbar. Dass wir es hier mit einer Modeikone zu tun haben, werden wohl auch nur Menschen sehen, die sich mit der Mode des 18. Jahrhunderts auskennen.
Die Sepiatönung und starke Photoshop-Bearbeitung der Abgebildeten (Ganz links im Bild: wie ist Marco Schreyl eigentlich an eine Rolle gekommen?) lässt auf ein schön anzusehendes, aber nicht aneckendes Drama schließen. Alles ist sehr gefällig. Viel Gefühl scheint nur durch Worte transportiert zu werden – aus dem Bild ist für mich keine große Dramatik erkennbar.
Insgesamt ein sehr braves Poster. Ob das auch für den Film zutrifft, wird sich zeigen. Kinostart ist am 26.03.2009.
Georgiana Spencer Georgiana Spencer
Die Schrift erinnert mich an ein Youtube-Video:
Sehr gut, das kannte ich noch nicht. Ich bin jetzt selbst erstaunt, dass so viele Horrofilme Trajan verwenden, denn die Schrift ist m.E. zu elegant für Horror?!
Ich hoffe bloß, jeder hat mitbekommen, dass man die Entwürfe mit Comic Sans schleunigst entsorgen sollte :-)