Ein grafisch schönes Poster und der dazugehörige Film „Objectified“
Das Plakat liegt nun schon seit Ewigkeiten in meinem Filmplakateordner und zwinkert mir jedes Mal zu, wenn ich den Ordner durchstreife. Meine Augen bleiben jedes Mal daran hängen. Und immer denke ich: „Ist das vielleicht eines der schönsten Filmposter überhaupt?“
Die Frage beantworte ich für mich mit „Ja!“
Zum einen liegt das natürlich an der Schlichtheit des Designs. Es ist zwar jede Menge los und es sind auch sehr viele verschiedene Formen zu sehen, aber alles ist so wohl geordnet, wie es meinem Gestalterblick behagt.
Die unterste Objektreihe zeigt im Übrigen die Dinge, die für die Herstellung des Films verwendet worden.
Die Unfarben heben das Plakat natürlich umso mehr aus der bunten Masse der Poster hervor – Schwarz, Weiß, Grau – mehr braucht es eben nicht immer.
Es gibt noch eine zweite Version des Plakates, die ursprünglich für das Marketing in Europa verwendet werden sollte, es dann aber aus diversen Gründen nicht geschafft hat. Nun kann man diese Version aber in einer limitierten Version kaufen.
Die verwendete Schrift ist die wahrscheinlich schönste serifenlose Schriftart, die es zur Zeit gibt: Helvetica (der Regisseur von „Objectified“ hat über diese Schrift einen eigenen sehenswerten Film gedreht).
Der Film zum Plakat ist schon auf DVD erschienen und ist eine Dokumentation über die Dinge, die uns umgeben. Dinge, die wir kaufen. Dinge, die wir lieben. Und die Menschen, die diese Dinge entwerfen.
Super finde ich auch, dass es im mittleren Bereich der Objekte noch einmal den Filmtitel zu entdecken gibt – und mein geliebter Fernseh-Sessel ist auch mit dabei. :-)
Bei all den vielen Postern – ist das das schönste? Hm, wenn Du meinst. So was können sicher nur Mediendesigner/ -grafiker sagen…
Nachtrag: Weiß hier vielleicht jemand, ob die Objekte auf dem Plakat aus irgendeiner (möglichst freien) Grafiksammlung stammen? Aus welcher?
Nein, das Plakat ist von Michael C. Place aus dem Hause „Build“ (http://www.wearebuild.com/) designt worden, der die Objekte sicher extra angefertigt bzw. vektorisiert hat…
Hmm. Ja, tatsächlich. Er schreibt es sogar in seinem Blog http://www.wearebuild.com/blog/2009/03/objectified-film-poster-identify/ Ich hätte es ja für ein wenig zu aufwändig gehalten – für einen nicht besonders kommerziellen Film…
Ich will ja nicht pingelig sein, aber ich sagte „eines der schönsten“ und habe ja auch hinzugefügt, dass ich die Frage für mich mit „ja“ beantworte. Mich würde interessieren, warum dir das Plakat nicht gefällt?
Hmm, von der Konzeption ist es ein großartiges Plakat, hervoragend umgesetzt.
Ich würde es mir sicher nicht an die Wand hängen, aber es regt einen dazu an mehr über das Thema design nachzudenken und macht einen neugierig auf den Film, nicht das schönste IMO, aber sicher eines der effektivsten.
Die alternativ Version gefällt mir persönlich nicht, es fehlt ihr an Kontrast.
Ich erinnere mich dunkel an Helvetica, wenn auch nur weil ich mich fragte wie man einen ganzen film über eine Font drehen kann.
Auch ein sehr intersantes Plakt wenn man bedenkt wie schwierig es sein muss so etwas passed zu bewerben:
http://davidswanson.files.wordpress.com/2009/07/helvetica.jpg
@Olaf: Holy, das mit dem Titel wäre mir gar nicht aufgefallen.