Ein gruseliges Ei – ab jetzt vielleicht doch lieber vegetarisch?!


via iwatchstuff

Was wir sehen: Ein Holzzaun, der offensichtlich von jemandem durchbrochen wurde. Und dieser jemand sieht sehr missvergnügt und, nun ja, eierförmig aus. Seine Haut ist blass und mit rötlichen Adern überzogen.
Dazu der Filmtitel „Humpty Dumpty“ und der Untertitel „Im amerikanischen Süden – im Sumpf – wurde etwas geboren“.

Worum es augenscheinlich geht: Ein Ei spielt verrückt! „Humpty Dumpty sat on the wall and looked at her as he was falling and all the king’s horses and all the king’s men couldn’t put humpty together again“ (Tori Amos).

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Auffällige Ähnlichkeit

via daendelion

Vor kurzem berichtete ich über das sehr schöne Vexierbild-Plakat zur TV-Vampirserie „True Blood“. Nun ist ein neues Plakat aufgetaucht, welches durchaus ästhetisch und ansprechend ist – wer könnte schon vollen roten Lippen widerstehen?
Die Designer des Plakates zu einem Film namens „Jennifers Body“ jedenfalls nicht – hier sehen wir genau das gleiche Motiv, nur spiegelverkehrt. Inklusive Bildausschnitt, rotem Lippenstift, kleinem Blutstropfen, Zunge und nackter glatter Haut.
Ein Vergleich mit Photoshop brachte zutage, dass die Mund- und Nasenform nicht gleich, aber doch sehr ähnlich sind – der „verflüssigen“-Filter würde jedoch zu verblüffend ähnlichen Resultaten führen.
Sicher nicht das erste Mal, dass bei einem Design die gleiche Idee zu Grunde lag; aber schon sehr auffällig. Was meint ihr?

Mit diesem sexy Anblick wünsche ich euch schönen „Männertag“ :-)

Aaah, kreisch! Edward!

(dies ist eine kurze Erwähnung, um dem Hype gerecht zu werden, gestalterisch ist das nämlich nicht erwähnenswert)
Das Poster zu „New Moon“ ist aufgetaucht – all over the web. Ich hab’s bei justjared gefunden.

Alles so weichgezeichnet hier – The Mysteries of Pittsburgh

Was haben die sich dabei nur gedacht?
Die Farbgebung, die Weichzeichnung, die Typografie – alles im 80iger-Jahre-Style. Darüber könnte ich ja noch hinwegsehen (auch wenn ich es absolut hässlich finde); aber dass tatsächlich jeder einzelne abgebildete Charakter irgendwohin schaut und weder zum Betrachter noch zueinander Blickkontakt aufnimmt, ist echt zuviel.
Die „mysterious places“ liegen scheinbar irgendwo im Nirgendwo.

Alles Basterds außer Mutti – Plakate zu „Inglourious Basterds“

Seit einiger Zeit schwirren die Plakate zum neuen Tarantino-Film nun schon im Netz herum, und fast täglich kommen neue „Character-Poster“ dazu. Es ist also Zeit, mal einen näheren Blick auf diese Plakate zu werfen.

Was wir sehen: Auf jedem Plakat ist jeweils ein „Basterd“ in meist martialischer Pose zu sehen. Mindestens eine Waffe ist zu erkennen. Der Hintergrund scheint eine schmutzige Wand zu sein und auch die Fotografien selber sind auf „dirty“ getrimmt.
Dazu jeweils der Schriftzug mit dem Namen des Darstellers (!) und der Bemerkung „IS A BASTERD“.

Worum es augenscheinlich geht: Ein Bastard wäre wortwörtlich übersetzt entweder ein „Miststück“, oder für die etwas derberen Stunden ein „Arschloch“. Es scheint nach der Pose der Darsteller also darum zu gehen, dass da ein paar Mistkerle (und -stücke) sehr stolz darauf sind, biestig und böse zu sein. Der Kleidung nach zu urteilen passiert das Ganze in einem historischen Kontext.

Worum es tatsächlich geht: Im nazibesetzten Frankreich wird eine Gruppe von jüdisch-amerikanischen (!) Soldaten eingesetzt, um Angst und Schrecken unter den Besatzern zu verbreiten. Sie nennen sich selber „Basterds“ und schlachten die Nazis möglichst brutal, um ihrem Ruf gerecht zu werden. Irgendwann stoßen sie dabei auf ein jüdisch-französisches Mädchen, welches ein Kino in Paris besitzt, welches sich die Nazis unter den Nagel reißen wollen. Aber sie haben nicht mit den Basterds gerechnet, die zu allem bereit sind…

Zum Plakat: Tarantino hat ja schon immer ein Faible für falsche Orthographie, bzw. Wortspielereien gehabt. Dass die Bastarde also mit „e“ statt „a“ und das „inglorious“ mit zwei mal „ou“ geschrieben wird, darf getrost diesem Spleen zugeordnet werden. Eine tiefere Bedeutung hat dies sicher nicht – es sieht halt irgendwie ein bisschen cooler aus, was bei Tarantino ja extrem wichtig ist.
Brad Pitts (selbst mit halbem Pornobalken noch attraktiv) große Narbe an seinem Hals gibt uns einen kleinen Hinweis darauf, mit wem wir es hier zu tun haben – er ist der Anführer der Basterds – und er steht für die immer noch tiefsitzende Wut, die bis heute nicht verflogen ist. Er macht klar „Nazis verdienen keine Menschlichkeit. Sie müssen vernichtet werden. Jeder Soldat unter meinem Kommando schuldet mir 100 Naziskalps.“ Diese Einstellung, gepaart mit einem gesunden Selbstbewusstsein, sieht man dem Plakat auch an – Brad Pitt hält die Hände herausfordernd in die Hüften gestemmt und schaut leicht von oben auf uns herab. Sein Gesichtsausdruck sagt uns, dass er die Sache zwar ernst nimmt, aber auch einen derben Scherz versteht.
Bei den anderen Charakterplakaten scheint die Freude über den Auftrag zu überwiegen – die Herrrschafften posieren und schmunzeln, als ginge es um einen erfreulichen Auftrag, auf den man lange gewartet hat. Typisch für Tarantino, der seine Freude an Gewaltdarstellungen schon zur Genüge bewiesen hat – eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema „3. Reich“ darf man hier nicht erwarten – aber mal ehrlich, sind wir dessen nicht auch unter Umständen müde? So kommt hier der simpel gestrickte Gegenentwurf zur Betroffenheitsverfilmung – die Nazis bekommen den Arsch endlich auf brutalste Weise voll, so wie sie es verdient haben! Und das sieht man den Plakaten auch an – ganz ernst zu nehmen ist das nicht, zumal hier die Darsteller mit ihren Charakteren gleichgesetzt werden – oder ist Diane Kruger tatsächlich so ein Miststück?
Ästhetisch gesehen sind die Plakate jedoch recht langweilig – es gibt eine zweite Plakatreihe zum Film, die ungleich brutaler und, wenn man nicht zart besaitet ist, ungleich ästhetischer und ansprechender aussieht (via allesglotzer):

Hier ist auf den ersten Blick ersichtlich (mehr als bei der anderen Reihe), dass es brutal und martialisch zugeht. Gnade darf man nicht erwarten. Die Plakate enthalten sogar in Deutschland verbotene Symbole, weswegen ich vermute, dass es diese Poster wohl nicht an hiesige Plakatwände schaffen werden.
Eine einfache Botschaft, die Tarantinos Film hat und die wohl auch viele Menschen unterschreiben können ist „Keine Gnade für Nazis“ – in einer Zeit, in der simple Aussagen am meisten Aufmerksamkeit erlangen ein interessantes Signal. Diese Plakat sind ein gutes Beispiel dafür.

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