via movinginsect:
Nokia hat ein interessantes Feature: indem man das Handy auf ein Filmplakat richtet, bekommt man Informationen zum jeweiligen Film.
Ein YouTube-Video demonstriert es.
alles rund um Filmplakatdesign
via movinginsect:
Nokia hat ein interessantes Feature: indem man das Handy auf ein Filmplakat richtet, bekommt man Informationen zum jeweiligen Film.
Ein YouTube-Video demonstriert es.
Was wir sehen: Keira Knighley in aufwändiger Robe schaut uns direkt an, während drei Figuren im Hintergrund eher misstrauisch schauen, weil sie sich fragen, woher der Fotoapparat stammt, mit dem das Bild geschossen wurde. Und was für ein Teufelszeug das ist, so eine Kamera.
Worum es augenscheinlich geht: Die Sonne scheint nur auf Keira Knighley. Deshalb sind alle anderen missgünstig, traurig oder misstrauisch. Keira findet das eigentlich ganz gut.
Worum es wirklich geht: Um die lebenslustige Georgiana Spencer, die sich zwangsverheiratet in der Ehe mit dem Herzog von Devonshire (Ralph Fiennes) bald gefangen fühlt, und sich als politische Aktivistin und Modeikone (wie passt denn das zusammen?) versucht. Damit beschwört sie seltsamerweise jede Menge Unglück herauf…
Zum Plakat: Der Untertitel ist natürlich mal der Hammer: „Im Glanz des Adels – im Schatten der Liebe“. Der Glanz des Adels wird also durch die Sonnenstrahlen symbolisiert. Ja, sehr tiefgründig. Der Schatten der Liebe ist allerdings auf dem Plakat nicht sichtbar. Dass wir es hier mit einer Modeikone zu tun haben, werden wohl auch nur Menschen sehen, die sich mit der Mode des 18. Jahrhunderts auskennen.
Die Sepiatönung und starke Photoshop-Bearbeitung der Abgebildeten (Ganz links im Bild: wie ist Marco Schreyl eigentlich an eine Rolle gekommen?) lässt auf ein schön anzusehendes, aber nicht aneckendes Drama schließen. Alles ist sehr gefällig. Viel Gefühl scheint nur durch Worte transportiert zu werden – aus dem Bild ist für mich keine große Dramatik erkennbar.
Insgesamt ein sehr braves Poster. Ob das auch für den Film zutrifft, wird sich zeigen. Kinostart ist am 26.03.2009.
Georgiana Spencer Georgiana Spencer
Zwar schon ein bisschen älter, aber dennoch sehenswert: Die Seite FilmUp hat einen Beitrag veröffentlicht, in dem 20 von Designstudenten gestaltete Plakate zum Film „The Spirit“ gezeigt werden.
Auch das Originalartwork fand ich schon gelungen:
Im Artikel sind noch ein paar sehr leckere Schätzchen zu finden:
Was wir sehen: Ein kleiner schreiender Junge in einem Pelzkostüm wird freundschaftlich von einem großen pelzigen Tier im Arm gehalten.
Worum es augenscheinlich geht: Um niedliche, große, pelzige Dinger und schreiende kleine Jungs. Die befreundet sind. Oder die eins sind?
Worum es tatsächlich geht: Der Film ist die Verfilmung von Maurice Sendaks (Kinder)Buch „Wo Die Wilden Kerle Wohnen“ – und das besteht eigentlich nur aus einer ganz kurzen Geschichte: Max hat am Abend nur Unfug im Kopf und wird von seiner Mutter bestraft, indem er ohne Abendessen ins Bett muss. In seinem Zimmer flüchtet Max in seine Fantasiewelt: eine Insel auf der die „wilden Kerle“ wohnen, deren König er schließlich wird, weil er der wildeste unter allen wilden Kerlen ist.
Zum Plakat: Auf dieses Plakat habe ich schon lange gewartet :-) Schon seit Monaten schwirren im Netz Gerüchte über den Film herum, zwischendurch hieß es, er würde nicht zu Ende gedreht. Nun scheint er aber doch beendet zu sein, auch wenn es bei uns sicher noch einige Zeit dauern wird, bis er ins Kino kommt.
Ich finde es ein bisschen schade, dass das Foto so zusammengesetzt aussieht, denn die „wilden Kerle“ sind keine Computeranimation, sondern quasi echte Figuren. Das Bild sieht aber schon bearbeitet aus, oder?
Das Motiv finde ich jedoch sehr passend und bezaubernd. Man sieht nicht den ganzen wilden „wilden Kerl“, sondern nur ein Stück, was Lust auf mehr macht. Und Max sieht aus, wie kleine Jungen beim Schreien eben aussehen. Man möchte ihm entweder gern ein Eis in die Hand drücken oder mit ihm mitbrüllen.
Auch die schon veröffentlichten Filmbilder lassen Vorfreude aufkommen.
Was wir sehen: Ein Sicherheitsbeamter fährt ziemlich rasant auf einem Segway in unsere Richtung und guckt komisch.
Worum es augenscheinlich geht: Um einen Sicherheitsbeamten, der selbst darüber erstaunt ist, was für ein Tempo dieses Gefährt draufhat. Und der es eilig hat, jemanden zu jagen, der im Kaufhaus sein Unwesen treibt.
Worum es wirklich geht: Paul Blarts (gespielt von Kevin James aus „King Of Queens“) möchte zu gern Polizist werden, schafft aber auf Grund seines Übergewichtes nie den nötigen Fitnesstest. Das nächstbeste scheint ihm eine Anstellung als Sicherheitswachmann in einem Einkaufszentrum zu sein. Und siehe da: ein paar Ganoven geben ihm sogar die Möglichkeit, sein Engagement zu zeigen…
Zum Plakat: Gesichtsausdruck, Farben und Schriftzug weisen auf jeden Fall darauf hin, dass wir es hier mit einer Komödie zu tun haben. Und auch darauf, dass es hier vor allem um das komödiantische Talent des Hauptdarstellers geht – nicht nur, dass außer seinem Namen nur der Titel des Films genannt wird, auch steht er bildlich allein im Fokus.
Unter gestalterischen Sichtpunkten ist das hier ein Plakat, bei welchem man auf den ersten Blick sehen kann, was einen erwarten: Klamauk für 90 Minuten und keine tiefgründige Geschichte. Schlicht und reduziert und dadurch gut erkennbar.
Interessanter finde ich das amerikanische Plakat zum Film, auf welchem Kevin James ikonenhaft und fast überlebensgroß (mit leichter Untersicht fotografiert) zu sehen ist:
Durch seinen heroischen Gesichtsausdruck und den deutlich sichtbaren Erkennungszeichen der Kleidung eines Sicherheitsbeamten (und unserer Vorstellung von diesem Job) entsteht ein sehr schöner Bruch, der mich viel mehr zum Lachen bringt, als das deutsche Motiv.
Warum im Hintergrund allerdings ein wolkenblauer Himmel zu sehen ist, erschließt sich auch mir nicht…
Dass dieses Plakat hier nicht zum Einsatz kam, liegt wahrscheinlich daran, dass Kevin James in Deutschland keinen so hohen Bekanntheitsgrad wie in den USA hat und man sich nicht allein auf sein Gesicht verlassen wollte.
Bei den Fünf Filmfreunden gibt’s ein Quiz zum Film. Also ab, miträtseln!
Was wir sehen: schwarz/rot/gold/grau und Schrift. Aber auch Schrift. Und Schrift!
Worum es augenscheinlich geht: Nun ja, das hervorstechendste Element ist der Titel und dieser sagt, es geht um „die Lage der Nation Deutschland im Jahr 09“.
Worum es wirklich geht: Hoffentlich um die Lage der Nation im Jahre 2009! Oder, wie es die offizielle Webseite zum Film ausdrückt: „ein Panoramabild der gesellschaftlichen und politischen Situation der heutigen Bundesrepublik“.
Als Kurz- oder Dokumentarfilm, abstrakt, poetisch, experimentell, kurz oder kürzer.
Zum Plakat: Der Deutschland-Bezug ist durch die Landesfarben offensichtlich.
Was aber m. E. auch transportiert wird: die Beteiligten nehmen sich selbst wichtiger, als ihre Filme. Deshalb sehen wir auf dem Plakat auch vorrangig Schrift: es wird nicht nur jeder Regisseur genannt, auch alle Hauptdarsteller und sogar Teile der Filmcrew von jeder Episode werden genannt. Bei 13 Kurzfilmen kommt da natürlich einiges zusammen, was als „Info“ untergebracht werden muss.
Ist das für den Kinozuschauer so entscheidend?
Das Plakat wirkt deshalb auf mich wie ein Kompromiss.
Man konnte sich also nicht auf ein bildliches Element einigen. Wozu auch? Es werden 13 unterschiedliche Sichtweisen in 13 Episoden erzählt, die kein einheitliches Bild ergeben können.
Wieso ist dann die nächste Idee aber, das Plakat so vollzustopfen, dass der sogar der Haupttitel fast untergeht?
Eine Reduzierung hätte mir auch hier besser gefallen: den Filmtitel groß in die Mitte, die beteiligten Regisseure in einem kleineren Block untergebracht.
Was mir als Element gut gefällt: die schwarz/rot/goldenen Pinselstriche im Hintergrund verleihen dem Plakat wenigstens ein bisschen Leichtigkeit. Und was mir positiv auffällt: das Schwarz hat den geringsten Anteil, Rot und „Gold“ stehen im Vordergrund; das lässt doch wenigstens auf ein bisschen Optimismus in den Filmen hoffen…
Mein Gegenvorschlag:
Warum ich immer für Reduktion bin? Ein Plakat wird normalerweise im Vorbeigehen (oder noch schneller: im Vorbeifahren) wahrgenommen. Es hat also nicht viel Zeit, seine Wirkung zu entfalten oder Informationen loszuwerden. Bei den paar Sekunden muss also vor allem schnell hängen bleiben, worum es geht. Und dafür sind so wenig Informationen, so übersichtlich wie möglich angeordnet am besten.
Wenn noch mehr Info untergebracht werden soll, kann das in kleinerer Schriftgröße durchaus geschehen: wer sich tatsächlich durch ein Plakat so angesprochen fühlt, dass er mehr wissen möchte, tritt auch mal näher heran und bleibt stehen.
Was wir sehen: Ein Mädchen und eine magere Katze schauen durch eine Tür in der Wand, aus der ein gleißendes Licht hervorstrahlt. Sowohl Katze, als auch Mädchen machen große Augen angesichts der (uns verborgenen) Dinge, die sie da sehen.
Worum es augenscheinlich geht: Ein Mädchen entdeckt eine magische Tür in der Wand, hinter der eine Welt voller Wunder verborgen ist. Diese scheint jedoch auch gefährlich zu sein, denn an der Wand hinter dem Mädchen steht die Warnung „Sei vorsichtig, was du dir wünschst…“
Worum es wirklich geht: Um das Mädchen Coraline, welches eine magische Tür in der Wand entdeckt, hinter der sich scheinbar eine Parallelversion ihres eigenen Lebens befindet; nur dass diese schöner, bunter und besser ist. Zumindest anfangs…
Zum Plakat: Ich finde das Plakat äußerst gelungen – es macht neugierig auf den Film, ohne zuviel zu verraten. Wir sehen beispielsweise noch gar nicht, wie die Welt hinter der Tür aussieht; dass diese aber interessant ist, sehen wir an Coraline’s großen Augen.
Die Hell-Dunkel-Balance im Bild schafft einen schönen Kontrast und lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche: die magische Tür. Die Warnung im Hintergrund nimmt man erst danach wahr.
Schön finde ich auch die Pose des Mädchens, sie scheint noch zu zögern, aber natürlich ahnen wir, dass sie ihrer Neugier nachgeben wird.
Der Schriftzug mit einem Knopf anstelle des „O“ wird verständlich, wenn man sich den Trailer anschaut, ist aber auch ohne den Trailer entzifferbar.
Durch den offensichtlich animierten Charakter bekommt man zwar den Eindruck, dass es hier um einen Kinderfilm geht; Farb- und Formgebung jedoch geben auch den Hinweis, dass sich sehr junge Kinder hier auch mächtig gruseln könnten.
„Coraline“ ist eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Autor Neil Gaiman, der einen gewissen Kultstatus besitzt.
Ich mochte das Buch sehr gern und werde mir den Film sicher ansehen, der in Deutschland leider erst im Juli 2009 startet – in den USA ist die 3D-Version des Filmes schon ein Riesenhit und ich denke, auch hier wird der Film (auch mit Hilfe des Plakates) sicher einige Aufmerksamkeit bekommen.
Proudly powered by WordPress | Theme: Baskerville 2 by Anders Noren.